Ein neues Jahr hat begonnen.2022. Unsicher stehen wir davor. Was wird es bringen? Was darf ich erwarten? Werden wir wieder frei leben können ohne Corona-Ängste? Werden sich Türen öffnen für neue Kontakte und belebende Beziehungen? Oder werden weiterhin Türen geschlossen, aus Angst, aus Unsicherheit? Was werden die Flüchtlinge erleben in diesem Jahr, die an den Grenzen Europas anklopfen? Geöffnete Türen oder verschlossene, offene Herzen oder in sich verkrümmte Menschen?
Auch Jesus und die Menschen um ihn herum kennen „Türmomente“. An solche Erfahrungen knüpft Jesus an, wenn er zu ihnen sagt:
„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ (Johannes 6,37)
Und er hat so gehandelt. Hat sie nicht abgewiesen, die zu ihm kamen. Hat sie geheilt, die Leute von der Landstraße. Blinde, Lahme, auch Aussätzige wurden nicht davon gejagt, die Bettler, die ihm die Hände bittend entgegenstreckten, wurden nicht enttäuscht. So, sagt Jesus, handelt Gott. Mit der Geschichte vom Verlorenen Sohn macht Jesus deutlich: Wie dieser Vater ist Gott. Selbst der verlotterte Sohn, der das Erbe verprasst hat, wird mit offenen Armen empfangen. Unglaublich. Gottes Haus hat offene Türen. Gott wartet darauf, dass wir zu ihm kommen, die Tür steht schon weit offen. Er lädt uns ein: Komm, tritt ein in sein Haus, komm, mit all dem, was dich belastet und krank macht. Mit deinen Sorgen und Zweifeln, mit deinen Ängsten und deiner Schuld. Er wartet auf dich. Hat dich schon längst gesehen, von weitem erkannt. Er weist dich nicht ab. Öffnet dir die Tür zu seinem Haus, seinem himmlischen Reich. Mehr noch, zu seinem Herzen und sagt dir zu: Auch für dich bin ich da. Auch dich hab ich lieb. Auch du gehörst zu mir. Ins Haus der offenen Tür.
Was für eine großartige Einladung. Jesu Zusage als Jahreslosung 2022. Und wir können es ihm nachmachen, Türen öffnen und unser Herz weiten. Wer weiß, was uns im neuen Jahr möglich ist.
Walter Hein