Äpfel und Kartoffeln, Getreide und Kürbisse, Trauben und Zucchini – einmal im Jahr finden die reichen Gaben der Natur ihren Weg in die christlichen Kirchen. Die Altäre sind mit prächtigen, farbenfrohen Arrangements geschmückt, die Menschen bringen Obst und Gemüse in die Gotteshäuser.
Mit der industriellen Massenherstellung von Lebensmitteln und dem weltweiten Handel wurde das Bewusstsein für die Abhängigkeit von heimischen Ernten geringer. Der Erntedanktag soll das Wunder der göttlichen Schöpfung wieder ins Bewusstsein rufen und daran erinnern, dass wir letztlich alles aus der Hand Gottes empfangen haben.
Immer stärker rückt am Erntedanktag auch der Aspekt der Bewahrung der Schöpfung in den Mittelpunkt. Viele Gemeinden starten besondere Aktionen zur Hilfe für Mitmenschen oder stellen den Umweltschutz in den Vordergrund. Erntedank soll damit nicht nur ein Tag des Dankens, sondern auch des Nachdenkens über unser Handeln als Christen in dieser Welt sein.
Als Christen, die ihren Glauben mit wirklicher Überzeugung leben wollen, sind Christen nicht nur dankbar für die göttliche Schöpfung, sondern wollen auch verantwortungsvoll mit ihr umgehen.
Udo Bilgard